Wolfgang - 13. Oktober 2002 Bevor ich noch mehr vergesse, hier der Traum von letzter Nacht+++ WARNUNG - Keine wissenschaftlichen Sichtweisen, Erklärungsversuche oder Deutungswünsche enthalten! +++ Riesig hohe weisse, grossflächig verglaste Gebäude, die miteinander durch Gänge verbunden sind. Teppich meist in angenehmem Dunkelgrün, -blau oder -rot gehalten, Wände hängen voller Bilder mit Errungenschaften, Örtlichkeiten und Personen der Traumwelt. Das Ganze erweckt von der Gebäudeplanung her oft den Eindruck einer shopping mall oder einer Lehranstalt oder aber einer Raumstation, da sich auch Fastfoodläden, Bowlingbahnen, Schuhgeschäfte und Privatwohnungen darin finden. Bahnhöfe verbinden dieses bis zum Horizont unüberschaubar riesige Gebäudegeflecht miteinander, diese liegen allerdings im Freien auf Plattformen und meist auch nur drei Stockwerke über dem Boden. Ganz unten am Boden bzw. in der Unterstadt sieht es völlig anders aus, nämlich durchgängig Altstadt, wie man sie aus den schöneren europäischen Städten kennt, Torbögen führen durch die Fundamente der oberen Hochhäuser, von denen man hier unten kein einziges sieht, oft gibt es eine offen zugängliche graue Tür mit schwarzer Klinke, wie man sie in meiner Gegend etwa als Zugang in den Heizungskeller erkennen würde, da geht's allerdings nur zum Aufzug und somit in die Oberstadt. Wenn man in den engeren Gassen unten herumläuft, hat man das Gefühl über sich hellblauen Himmel und Sonnenlicht zu sehen, sobald man allerdings in freiere Umgebung kommt wird es dunkler und nur farbiges Licht von den ersten Stockwerken der Gebäude erhellt die Szenerie, die dann auch in Einzelfällen an Grosskinoeingänge o.ä. erinnert. Wenn ich mich recht entsinne bin ich zunächst im allenfalls "halbluziden" Zustand durch diese Stadt gegeistert, Teile der recht einfältigen Handlung wurden vorgezogen und ich musste sie später im Kopf nur noch an den richtigen Stellen einsetzen. Irgendwann war jeglicher Rest von Wachbewusstsein völlig verschwunden und die Traumhandlung fing mit einem Anruf beim Sprach-Unterricht in einem Klassenzimmer in der Oberstadt an, ich habe erst seit kurzem überhaupt ein Handy und war im Traum somit recht verwundert als dieses läutete, sass dabei gerade an einem Einzeltisch in der Mitte des Raumes, hatte allerdings wie so oft bei Träumen mit kinoähnlich banaler Handlung wie diesem im Hinterkopf noch dieses "Ich bin Hauptdarsteller, die anderen sind nur Traumfiguren/Staffage"-Gefühl, welches ich öfters habe wenn ich im Traum gerade in einem Ruhezustand bin. Die Dozentin war ohnehin farblos und wenig lehrkompetent, nahm das Klingeln auch nur mit einem vermeintlich enttäuschten Gesichtsausdruck wahr, den ich mir im Nachhinein betrachtet wohl eher eingebildet habe. Ich nehme also schonmal ab, höre bereits ein "Bist Du dran?" und flüstere "Ich geh jetzt eh hier raus, warte." verlasse also das Klassenzimmer und telefoniere im angenehmen Flur, wo auch ständig Leute vorbeigehen, Rolltreppen rauf und runter, dreistufige Absätze runter in rotbräunlich beleuchtete Restaurants, etc. Am Apparat ist ein Bekannter der mich in eine Wohnung bestellt. Da treffe ich meine drei "Mitstreiter", mein Bekannter ist gar nicht da und kommt auch weiterhin im Traum nicht mehr vor, bis auf einen weiteren Anruf den ich später mache und von dem ich schon nichts mehr weiss. Von der Wohnung aus dasselbe Bild wie überall wenn man in der Oberstadt ist: draussen ist es dunkel bis dämmernd, aber Lichter der anderen Gebäude bis zum Horizont erkennbar, futuristisch auf eine selbstverständliche und nicht zu technologiefordernde Weise. In den anderen erkenne ich die Freundin eines ehemaligen Kollegen und zumindest einen weiteren Bekannten, in der Mitte auf einem flachen Tisch stehen Nachos oder irgendein anderer mexikanischer Kram, um den ich mich nicht besonders reisse und vier weisse Tüten. Wir sollen wohl irgendein Geschäft verrichten, von dem wir wissen dass es illegal ist, welches uns aber nicht zu gefährlich vorkommt und jedem eine gute Summe Geld verspricht. Jeder hat eine weisse Plastiktüte bei sich, in denen irgendwelche komischen Stofftiere sind, die sollen wir bei einem MacDonalds gegen je zwei mit chemischen Drogen gefüllte Briefchen ähnlich den Parmesantütchen bei Miracoli-Spaghettipackungen austauschen und diese Briefchen quasi als Zahlungsmittel für die Stofftiere zu unserem Auftraggeber bringen, von dem wir allerdings noch nicht viel wissen, nur einen Übergabetreffpunkt für später, der aber vorerst im verschlossenen Umschlag bleibt. Wir machen uns dann also bereit, jeder für sich und verabreden uns in einer Stunde beim Ziel-MacDonalds. Der Weg dahin gleicht zumindest für mich einer Oddyssee, da ich mit einem normalen autoähnlichen Fahrzeug auf einer erhöhten Strasse, fahren muss, weil die Bahnstrecke blockiert ist. Ich passiere den Grund für die Blockade, einen Bahnhof wo heftige Unruhen mit Polizei- und Militäreinsatz im Gange sind, inklusive dicker Explosionen und Trümmerregen herab auf meine Strasse. Ich muss hektisch um Felsbrocken und Stahlträger herumlenken und bekomme zudem eine ziemliche Paranoia wegen des erhöhten Ordnungskräfte-Aufkommens. Dass dies alles "nur" Traumexistenzen sind will mir in dieser Hektik schon gar nicht mehr einfallen. In dem höher gelegenen MacDonalds angekommen sitzen wir endlich alle vier am Tisch, doch plötzlich kommen vergnügte Polizisten und Polizistinnen herein, die sich neben uns einer dicken Sammelbestellung widmen und gar nicht mehr gehen wollen. Unser Kontaktmann steht nervös draussen auf dem Flur, winkt uns schliesslich heraus, gibt uns die Briefchen und will dann seine Tüten in Sicherheit bringen. Aus irgendeinem Grund werden nun die Polizisten aufmerksam, erschiessen ihn und den mir unbekannten dritten Mitstreiter, ein kleiner Junge war es, glaube ich. Wir drei Übrigen flüchten mit den Briefchen und Tüten in einen Aufzug und dort über im Panel versteckte UG-Knöpfe in eine unterirdische Region, welche ich bereits aus anderen Träumen kenne, eine flackernd Neonröhren-erhellte Betonwüste mit riesigen unterirdischen Kanalisationsseen und verschmutzten, teils verwilderten schimmelgrüngelben Wänden und Dreckböden. Irgendwie hoffen wir, die Tüten dort noch abgeben zu können, finden allerdings nicht den, den wir dort erwartet haben und hocken uns schliesslich geschafft auf den Boden, packen die Stofftiere aus, reissen sie auf und betrachten verschiedene Knochenteile, die darin sind. Als ich kurz darauf mit der Hand in den Erdboden packe, bemerke ich einen Zahn, schliesslich ein ganzes Maul, welches nach meiner Hand schnappt und sich irgendwie freibuddelt, die restlichen Knochen formen sich mit denen unter der Erde zu mehreren hundeskelettartigen Monstern mit wirklich unappetitlichem Äusseren und ähnlich einem lange vergangenen Traum, in dem mich ein Tiger auf der grossen orangen Rutsche meines Kindergartens aufgefressen hat, reissen auch diese Viecher meinen Bauch auseinander, ein angenehm warmes Gefühl macht sich breit und ich erwache erstmal wieder. Man merkt, ich habe vieles vom Traum vergessen, hoffentlich hat hier keiner Sinn oder Anspruch erwartet. Bis dann, Wolfgang Quelle: Bevor ich noch mehr vergesse, hier der Traum von letzter Nacht |