Mogly - 01. Januar 2003

Sylvester-obe[s]

vorhin, irgendwann viel zu früh am morgen, wachte ich auf und konnte nicht mehr einschlafen. es dauerte ewigkeiten bis ich bemerkte, dass ich endlich dabei bin einzuschlafen und ich nutze dies um mich in den halbschlaf zu bringen. nach einigen nicht nennenswerten hypnagogen eindrücken und dem hören einer stimme die ca eine minute irgendwas erzählte, bemerkte ich ich das abgleiten in die schlafstarre.

ich verstärkte diese und befreite meine arme. als ich mich dann aufrichten wollte, ging dies nicht. mein oberkörper war fest verankert und schmerzte, wenn ich ihn gewaltsam zu bewegen versuchte. auch das rollen funktionierte nicht, also dachte ich erstmal nach warum ich dieses problem habe. mir fiel dann auf, dass ich mich die letzten male immer irgendwo dran festhielt und mich vom bett zog. da ich auf dem rücken lag, hatte ich nur die betttkante zur auswahl und hielt mich mit beiden händen daran fest und begann zu ziehen. doch nun passierte etwas seltsames ... während ich mit der rechten hand zog, bewegte sich auch die bettkante richtung körper und umgekehrt - doch meine linke hand blieb an der stelle, wo ich sie hinpackte und! sie lag immer noch auf der bettkante! ich war sehr verwundert und spielte ein bischen damit rum, schob die rechte hand wieder nach vorne und zog diesmal die linke zu mir, mit dem selben ergebnis nur halt umgekehrt. immer noch sehr verwundert zog ich mich schließlich vom bett und tastete mir im dunkeln einen weg zum balkon, wo es mir dann gelang die sicht einzuschalten.

ich ging auf den balkon und sah einen strahlend blauen, himmel mit lauter heissluftballons in der ferne. langsam hob ich ab und schwebte los. ich flog richtung dach und sah als ich oben ankam, dass dort ein haus drauf steht. an dieser stelle setzte obe-logik ein und ich hatte das bedürfnis mir zu merken wie es aussieht, damit ich es später überprüfen kann. ich flog also näher und bemerkte ein halbnacktes mädchen, dass sich gerade auf dem balkon anzog. an dieser stelle setzte dann wiederum was anderes ein und ich flog näher, aber selbstverständlich nur um mir alles genau zu merken ;-) das ganze brachte mich aber so aus dem konzept, dass ich mich wieder im körper befand.

nach kurzem zurechtrücken meines kopfes, verstärkte ich die schlafstarre wieder und schwebte diesmal ganz sanft heraus. da ich aber bei dem ausstieg nie etwas sehen kann (was ja normal ist, wenn man gerade noch mit geschlossenen augen im bett lag) und durch das herausschweben keinen anhaltspunkt hatte, an dem ich mich orientieren konnte, stellte ich mir einfach vor ich stehe vor meiner balkontür und werde sie jetzt sehen und schwupps war sie auch schon da.

als ich auf den balkon ging bot sich mir das gleiche bild wie beim ersten ausstieg, nur dass anstatt heissluftballons diesmal komische lange tiere in der luft schwebten. ich dachte über deren symbolische bedeutung nach und dachte irgendetwas in die richtung von großen gemütlichen geistwesen. ich hob dann ab und flog diesmal nicht einfach drauf los, sondern wollte meine nachbarn besuchen. als ich so langsam vor den fenstern entlangflog, um mir eine wohnung auszusuchen, sah ich das in jeder wohnung kinder sind. meistens zwei stück die irgendwas spielten. ich schwebte an und durch mehrere wohnungen und betrachtete das geschehen. in einem der zimmer saß ein kleiner junge, der vor einem mini-laptop saß. erst dachte ich an ein spielzeug, doch als ich es näher betrachtete, bemerkte ich, dass er gerade per webcam mit seiner mutter sprach. ich glaubte mich in der zukunft und versuchte mir das aussehen des gerätes genau zu merken. im nachhinein weiss ich aber nur noch, dass ein kabel vorne reinging und neben einem on/off knopf, auf mehreren tasten zwei kreise zu sehen waren. neben dem laptop lag noch ein etwas seltsames spielzeug ... eine fingerlange miniflex, die ich auch gleich ausprobieren musste :) irgendwie wurde mir das teil aber ein bischen gefährlich und ich flog einen raum weiter. dort sah ich einen jungen mit einer frau von der ich annehme, dass sie seine mutter war. ich hatte das gefühl ihn zu kennen und beobachtete ihn ein bischen, als ich bemerkte, dass ich instabil werde. ich rieb schnell meine hände und ein paar dinge dort, konnte mich wieder stabilisieren und flog raus. draussen driftete ich dann wieder um meine stabilität kämpfend ab und befand mich auf einmal in einem komischen zustand. ich merkte deutlich meinen körper im bett liegen und hatte aber noch das bild von draußen vor augen, das sich allerdings nicht bewegte. auch hatte ich keinen körper mehr IM bild.

ich war dann wieder im bett und hatte irgendwie probleme mit meiner bettdecke, die sich um mein bein verheddert hatte. nach einigen versuchen das in ordnung zu bringen, bemerkte ich das falsche erwachen und stand auf. ich fühlte mich verarscht und rief, dass der verantwortliche herauskommen soll. auf einmal schwebte vom bad her eine ca 50 cm große orangene wolke auf mich zu und hielt vor mir an. während dies geschah, musste ich mich ruckartig übergeben und es strömte aus meinem mund für eine sekunde etwas heraus das sich in luft auflöste. ich dachte sofort an diese elektroplasmageschichten, konnte es aber nicht näher untersuchen, da diese wolke nun vor mir angekommen war. da ich mich verarscht fühlte war ich etwas aggressiv gestimmt, was sich wie ich kurz darauf merkte, auf das verhalten dieser wolke ausübte. ich versuchte etwas freundlicher zu erscheinen und kurz darauf fing die wolke an die form einer scheibe anzunehmen, auf denen sich abwechselnd verschiedene muster bildeten. ich schaute mir dies für kurze zeit erstaunt an, doch wurde es mir ein bischen zu unheimlich und ich nahm anlauf und sprang vom balkon. draußen sah es immer noch aus wie bei den vorigen malen. ich schaute mir diesmal die umgebung des hauses genauer an und versuchte mich dabei an einer kennung, was aber schiefging, bevor ich aufwachte.

ich denke das ding von wegen "alkohol ist schlecht für obe" hat sich dann auch erledigt. ganz im gegenteil habe ich damit immer gute erfahrungen in bezug auf obe gehabt. der verkaterte zustand am nächsten morgen ist einfach ideal für obe.


Quelle: Sylvester-obe[s]

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