Definition von OBE11. Mai 2005 - Schattenspringer Hier findet sich die Definition von OBE. Es bietet sicherlich genügend Diskussionsstoff, weil wikipedia nur eine grobe Zusammenfassung zulässt. Da lassen sich sicherlich Verbesserungen oder Erweiterungen vornehmen, aber schön, es auch einmal in dieser Gesamtform lesen zu können. Außerkörperliche ErfahrungDie Außerkörperliche Erfahrung (AKE; engl. Out-of-the-body experience, abgekürzt OBE) beschreibt einen Zustand der Entleibung, bei dem das Gefühl entsteht, sich mit seinem Bewusstsein als "Seelenwesen" außerhalb des physischen Körpers wahrzumehmen. Besonders in Grenzsituationen, etwa bei Nahtodeserlebnissen (NDEs, near-death experiences) wird über solche Zustände berichtet. 15 bis 35 Prozent aller Erwachsenen aus den verschiedensten Ländern und Kulturkreisen weltweit geben an, solche Erlebnisse schon einmal gehabt zu haben. Inhaltsverzeichnis
Formen außerkörperlicher Erfahrung* luzide Träume (klare Wahrnehmung des Träumens an sich in einer Art "Metaposition") * Stärker ausgeprägtes, weitläufiges luzides Träumen (Astralprojektion) * Im Schlaf "aus dem Bett fallen", wobei der physische Körper unverändert ist und die eigene Perspektive so beschrieben wird, als ob man gleichzeitig auf die Seite rollt oder auf den Fußboden herab gleitet. * im physischen Schlaf "neben sich stehen" und den eigenen Körper im Schlaf im Bett liegen sehen. * im Wachzustand der Eindruck, sich außerhalb des eigenen Körpers zu befinden, mit oder ohne veränderter Sinneswahrnehmung, manchmal in Verbindung mit Hellsehen. Als erstes Gefühl für eine nahende außerkörperliche Erfahrung werden oft eine starke Vibration, Summen im Körper, Klingeln im Ohr (ähnl. Tinnitus), ein Gefühl gezogen zu werden oder "Erstarren" im Körper kurz vor dem Einschlafen bzw. Ton- oder Lichterscheinungen im Traum angegeben. Manche Religionen bezeichnen auch die folgenden Erscheinungen als außerkörperliche Erfahrungen, in anderen werden sie anders interpretiert: * Telepathie (Fernfühlen, Wissen anderer Personen) * Hellsehen (Erkennen von sachlichen Gegebenheiten) * Präkognition (Wissen über zukünftige Ereignisse) Beschreibungen des PhänomensTypisch für viele Formen außerkörperlicher Erfahrungen ist ein ausgeprägtes Gefühl der Schwerelosigkeit. Es wird beschrieben, dass Personen während ihrer außerkörperlichen Erfahrung imstande waren Gegenstände, Ereignisse und Sachverhalte so zu beschreiben, als ob sie sie mit den physischen Sinnen ihres Körpers wahrgenommen hätten. So z.B. Gerätschaften im Operationssaal, die der Patient aufgrund seines Zustandes nicht wahrnehmen konnte, bzw. die selbst im Wachzustand nicht hätten erkannt werden können weil sie hinter dem OP-Tisch standen. Typisch ist bei den genannten Wahrnehmungen, dass die betreffenden Personen während ihrer außerkörperlichen Erfahrung zumeist solche Phänomene beschreiben, wie sie sich in der physischen Raum-Zeit zeigen, die also auch von Menschen mit ihren normalen Sinnen hätten wahrgenommen werden können, weniger jedoch neuartige, in der physikalischen Welt gänzlich unbekannte Vorgänge. Während einer außerkörperlichen Erfahrung ist es laut Berichten im Allgemeinen nicht möglich, physische Gegenstände zu greifen beziehungsweise zu beeinflussen. Oft wird auch von veränderten Wahrnehmungszuständen gesprochen, wie beispielsweise eine 360°-Sicht und das "Erfühlen-können" von Gegenständen. Berichte darüber sich weitgehend frei durch Raum (z.B. in das Jenseits oder physische Hindernisse) und Zeit bewegen zu können werden vor allem von Sterbenden und Reanimierten wiedergegeben. Hier zeigt sich der Unterschied zur Reinkarnation, die zwar im Zusammenhang genannt wird, aber nicht den selben Effekt beschreibt. Bei einer außerkörperlichen Erfahrung trennt sich der "zweite", "seelisch-geistige Körper" nicht völlig vom ersten, physischen Körper, sondern bleibt durch eine "feinstoffliche Verbindung", oft "Silberschnur" genannt, mit diesem in Verbindung. Nach Meinung von OBE-Anhängern wird diese Verbindung allerdings umso dünner je weiter sich der feinstoffliche Körper vom physischen Körper entfernt. Dabei wäre allerdings zu beachten, dass es nicht möglich ist, die Verbindung zum physischen Körper vollständig zu verlieren. Reinkarnationserfahrungen beschreiben darüber hinaus unabhängig von Alter und Nationalität solche Erfahrungen, die zwar mit den physischen Sinnen des Menschen rezipiert werden können, aber angeblich Sinneserfahrungen aus einer früheren, vorgeburtlichen Zeit darstellen. Aus diesem Grund steht das Thema OBE in enger Verbindung mit der Reinkarnationsforschung, die versucht, sich der Frage einer möglichen Wiedergeburt der Seele eines Menschen wissenschaftlich zu nähern. Ebenfalls häufig wird von sog. "vorgeburtlichen" Erlebnissen berichtet, von denen einige Menschen im Zustand der Hypnose sprechen. Ein weiteres Feld derartiger Berichte beschreibt luzide Traumerfahrungen, in denen der Träumende das Gefühl hat unmittelbare Kontrolle über den Ablauf des Traumes zu haben und ein besonders klares Bewusstsein über seine Handlungen zu besitzen. In selteneren Fällen werden hierbei auch Erfahrungen genannt, bei denen kürzlich Verstorbene, Engel oder nahe Verwandte eine Rolle spielen. Aus Furcht vor zwangsweiser psychiatrischer Behandlung und in Abrede stellen des Erlebten durch die Sozialumgebung, schweigen in den westlichen Ländern die meisten Betroffenen nach einem derartigen Erlebnis über das Erfahrene. Sie betrachten allerdings die Subjektivität des Lebens an sich nach deratigen Erfahrungen häufig mit gesteigerter Lebensfreude und häufig stark vermindeter Furcht vor dem Tod. TechnikenLiteratur, die das Erreichen außerkörperlicher Zustände beschreibt, gibt es seit den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts. Seit Ende der 90er Jahre erschien allerdings eine Vielzahl neuer Bücher, die auch das "praktische Herangehen" beschreibt. Neben Hyperventilation, konventionellem Pranayama, rhythmischem Trommeln oder der Visualisierung von Licht werden auch Meditationstechniken oder Kontemplation genannt. Die SilberschnurIn diesem Zusammenhang wird von Anhängern der Aussage dass es OBE überhaupt gibt häufig davor gewarnt, im Stadium der Entleibung den physischen Körper von seinem Platz während des Austrittes zu entfernen. Andere Vertreter des Phänomens vertrauen hingegen auf die Funktion der sog. "Silberschnur", welche für eine sichere Verbindung von Seele bzw. Astralkörper und physischem Körper sorgen soll. Es gibt die Behauptung, dass, sobald etwas den physischen Körper stört, reizt, etc., man sofort in den physischen Körper zurückgebracht (Silberschnur) wird. Keiner der vorgenannten Hinweise ist wissenschaftlich belegt. Die Bibel verwendet beim Tod einmal das Bild einer Silberschnur, die im Moment des Todes reißt. So heißt es in Prediger 12,1,6 ff: "Denke an deinen Schöpfer in deinen frühen Jahren [...] ehe die silberne Schnur zerreißt, die goldene Schale bricht, der Krug an der Quelle zerschmettert wird, das Schöpfrad zerbrochen in die Grube fällt, und der Staub zur Erde zurückkehrt, wie er war, und der Odem zurückkehrt zu Got, der ihn gegeben hat." Mögliche Interpretationen von außerkörperlichen Erfahrungen* Spirituell steht das Phänomen meist im engen Zusammenhang mit der Reinkarnationstheorie. Hier gelten OBE als reale Wahrnehmung, als Ausdruck für Seelenreisen, Astralreisen oder -projektion, in manchen Religionen auch als Zeichen für eine erreichte geistige Höherentwicklung. Manche Religionen sehen darin allerdings auch eine dämonische Beeinflussung. * Parapsychologisch gilt außersinnliche Wahrnehmung wie Hellsehen oder Telepathie als energetisches Phänomen. * Neurologisch wird zum Teil von Nervenechos auf reale Restreize gesprochen. * Psychologisch wird das Phänomen als Illusion und phantasievolle Realitätsflucht gewertet. Vertreter von OBEBei folgenden Gruppen oder Personenkreisen spielt außerkörperliche Erfahrung eine Rolle: * Neosikhismus * Anthroposophie * Eckankar, Religion von Licht und Ton Gottes * Einige indigene Religionen wie z.B. der Schamanen * Einige hinduistischen Gruppen * Einige esoterische Richtungen * Sensitive Menschen * Scientology Merkmale der wissenschaftlichen Reinkarnations- und OBE-Forschung:* Der größte Teil der Ergebnisse stammt von Universitäten, wenngleich sich nur wenige Institute dem Thema widmen. * Das Material und die Methoden sind offengelegt. * Die wissenschaftlichen Diskussionen erfolgen in Fachpublikationen. * Replikationen (Versuchswiederholungen) mit vergleichbaren Ergebnissen sind von 4 Universitätsinstituten bekannt. * Die Arbeit ist unabhängig von Kirchen/Religionen. * Die Sorgfalt in der Untersuchungstechnik wird von den meisten Kritikern anerkannt. Streitpunkt ist die Interpretation der Daten. * Es liegen keine kommerziellen Interessen vor. * Viele Wissenschaftler lehnen es ab, sich ernsthaft mit der Thematik zu beschäftigen, und nehmen diejenigen Forscher, die es tun, oft nicht ernst. In diesem Zusammenhang sei auf den nachgelagerten Diskurs zum Thema Reinkarnationstheorie und dem damit im engen Zusammenhang stehenden Nahtodeserlebnis (engl. near-death experience, NDE) verwiesen. Besonders bekannt sind die wissenschaftlichen Forschungen von Robert A. Monroe. Aufgrund eigener spontaner Außerkörperlichen Erfahrungen gründete er zur weiteren Erforschung das von ihm selbst finanzierte Monroe-Institut. Er hat die Ergebnisse von über 40 Jahren Forschung in seinen Büchern veröffentlicht. Quellen* Albertson, Maurice, Dan S. Ward, Kenneth P. Freeman, Rocky Mountain Research Institute 1988. ISBN 0-317-91341-7 * Bender, Hans (Hrsg.): Parapsychologie. Entwicklung, Ergebnisse, Probleme. 5. Aufl. Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1980. ISBN 3-534-00628-3 * Benz, Ernst: Parapsychologie und Religion. Herder 1983. ISBN 3-451-08025-7 * Out-of-the-Body-Experiences. 4. Auflage State Mutual Book ISBN 0-900076-01-1 (400 Fallstudien) * Blackmore, Susan: The Adventures of a Parapsychologist. Prometheus Books 1986. ISBN 0-87975-360-9 * Blackmore, Susan: Dying to Live. Science and Near-Death Experience. Grafton 1993. ISBN 0-586-09212-9 * Broughton, Richard S.: Parapsychology. The Controversial Science. Ballantine Books 1991. Halbleinen. ISBN 0-345-35638-1 * Crookall, Robert: The Study and Practice of Astral Projection. Carol Publishing Group 1966. ISBN 0-8216-0154-7 * Eysenck, Hans Jürgen und Carl Sargent: Der übersinnliche Mensch. Kösel München, ISBN 3466110394 * Gackenbach, Jayne und Stephen LaBerge (Eds.): Conscious Mind, Sleeping Brain. Perspectives on Lucid Dreaming. Plenum Pr. 1988. ISBN 0-306-42849-0 * Hansel C. E.: The Search for Psychic Power. ESP and Parapsychology revisited. Prometheus Books 1989. ISBN 0-87975-516-4 * Monroe, Robert A.: Der Mann mit den zwei Leben. Reisen außerhalb des Körpers. Knaur-Taschenbuch. ISBN 3426041502 * Muldoon, Sylvan; Carrington, Hereward: Die Aussendung des Astralkörpers Bauer Verlag 2001. ISBN 3762607958 Weblinks* Virginia University (http://www.healthsystem.virginia.edu/internet/personalitystudies/case _types.cfm/) * Wells College (http://www.wells.edu/whatsnew/wn2h.htm) * Amerikanische Universitätsgesellschaft zum Thema OBE (http://www.nativeamericanchurch.com/Research.html) * Dr. Susan Blackmore (http://www.susanblackmore.co.uk/Articles/si91nde.html) * Englische Forenübersicht (http://dmoz.org/Society/Paranormal/Out_of_Body) * Deutsches Internetforum (http://www.f25.parsimony.net/forum63743/) * Deutsches Internetforum von Paranormal.de (http://paranormal.de/obe-forum) * Ballabene's Astralseiten auf Paranormal.de (http://www.paranormal.de/para/ballabene/obe/ufoobe/abheb.htm) * Jenseitskontakte (http://www.jenseits-de.com) * Robert A. Monroes Forschungsinstitut (http://www.monroeinstitute.org/) * Link zur Seite des Instituts für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene (IGPP) (http://www.igpp.de) Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Außerkörperliche Erfahrung (http://de.wikipedia.org/wiki/OBE) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia (http://de.wikipedia.org) und steht unter der GNU Lizenz für freie Dokumentation (http://www.gnu.org/licenses/fdl.txt). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren (http://de.wikipedia.org/w/wiki.phtml?title=OBE&action=history) verfügbar. Quelle: Definition von OBE |