Buch-Rezension:
Robert A. Monroe: 'Der Mann mit den zwei Leben'
Name: Dietmar Dohmen



Buchrezension: Robert A. Monroe:'Der Mann mit den zwei Leben'



Nach seiner ersten Spontanablösung ist Monroe zunächst völlig geschockt und verängstigt. Er ist davon überzeugt, an einer schweren Geistesstörung erkrankt zu sein und konsultiert zahlreiche Fachärzte, die aber keine entsprechende Diagnose stellen können. Erst als er über die, inzwischen immer häufiger auftretenden, Ablösungen mit dem befreundeten Arzt Dr. Bradshaw spricht, kommt etwas Licht ins Dunkel. Dr. Bradshaw habe davon gehört, daß es in orientalischen Religionen "Burschen gibt, die ihren physischen Körper verlassen können."
Monroe ist noch immer sehr verunsichert, doch seine Neugier überwiegt mittlerweile und läßt ihn schließlich immer tiefer in die Realität des 'Zweiten Körpers' eindringen.
In insgesamt 21 Kapiteln beschreibt er nun seine ganz persönlichen Erlebnisse und Erfahrungen. Dabei bedient er sich einer allgemein verständlichen Sprache, die Anfänger und Fortgeschrittene gleichermaßen ansprechen dürfte. Das Buch wird nie langweilig, weil Monroe haargenau die Fragen stellt, mit denen sich bestimmt jeder OBLer irgendwann einmal konfrontiert sieht. Auf diese Fragen versucht er mit Hilfe von immerhin 589 exakt protokollierten Experimenten Antworten zu finden. Doch 10 scheinbar zutreffende Antworten werfen gleichzeitig 100 neue Fragen auf, wie er selber sagt (Monroe hat heimlich Forum gelesen!!). Und überhaupt zieht sich diese Suche nach Erklärungen und Beweisen, wie der berühmte Rote Faden, durch seine Schilderungen. So unterzieht sich der Autor unzähligen Laborversuchen, um den Zweiten Körper nachzuweisen, allerdings, mit mäßigem Erfolg.
Monroe läßt sich dadurch aber nicht entmutigen und forscht weiter. U.a. wird hierbei, die inzwischen wohl berühmte 'Kneif-Episode' recht anschaulich beschrieben. Er(außerkörperlich) zwickt einer Frau(nicht-außerkörperlich) in den Bauch, worauf hin diese einen respektablen, blauen Fleck davon trägt.
Im übrigen stammen keine seiner Erklärungsansätze einseitig aus dem okkulten Bereich, da er keinerlei Unterscheidung verschiedener Körper vornimmt. Er spricht ausschließlich vom 'Zweiten Körper', mit dem er die Schauplätze I bis III besucht. Nie ist die Rede von irgendwelchen Astral-, Mental-, oder sonstigen Ebenen, was mir das Buch auch sympathisch macht.
Leider beschreibt er das Vorhandensein dieser eigenartigen Silberschnur. HHmmmh, ich denk, ich werd' meine wohl irgendwo über Köln mal abgeworfen haben;-)
Auch Kapitel 20 sagt mir nicht sooo zu. Hier beschreibt Monroe so etwas wie eine nichtirdische Intelligenz, die ihn ab und zu besucht und ihm, mittels eines Energiestrahls Erfahrungen und Wissen (oder sonst was) aus dem Kopf lötet(?), brennt(?), schweißt(?). Na ja, ich weiß nicht.....
Das Buch enthält desweiteren ein interessantes Kapitel über Ausstiegstechniken und veränderte Bewußtseinszustände. Die beschriebenen Techniken sind leicht verständlich und ebenso nachvollziehbar; und daher brauchbar!
Es folgt ein (mir) nichtssagender Statistikteil und ein kleines Glossar.
FAZIT:
Monroe steht eine gewisse Pionierstellung rechtmäßig zu, so daß das vorliegende Buch auch deshalb zu den Standardwerken des Fachgebiets gehören sollte. Trotz der kleinen, beschriebenen 'Macken' möchte ich es jedem Interessierten und/oder Neuling ans Herz legen. Monroe beschreibt eindrucksvoll und ohne große Verwirrung zu hinterlassen seine z.T sehr spannenden Erlebnisse und Schlußfolgerungen. Auch sollte man sich nicht von dem etwas unglücklich übersetzten Titel irritieren lassen. Es geht natürlich um OBE.
CIAO
Euer Dietmar




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