Meine 1. Nacht mit dem Novadreamer

Ulli - 27. Februar 2004

Nachdem ich gestern Abend endlich damit begonnen habe, die Bedienungsanleitung des Novadreamers zu studieren und mir die wesentlichen Fakten "for beginners" einverleibt habe, wollte ich natürlich letzte Nacht auch gleich loslegen.

Bei früheren Versuchen habe ich, ohne die Anleitung zu lesen, die Schlafmaske einfach aufgezogen und abgewartet, was passiert. Alle paar Minuten blinkten die Leuchtdioden und machten mich ganz kirre. Ich dachte mir, wenn das so weitergeht, dann schlafe ich gar nicht erst ein (geschweige denn, daß ich irgendwann mal was träume). Da die Maske am Anfang erstmal sowieso ein unbequemer Fremdkörper im Gesicht ist, dauerte es allein deshalb schon sehr lange, bis ich überhaupt erstmal an was anderes gedacht habe, als an die Tatsache, daß ich einen "Traummacher" um die Augen habe. Auch die Erwartungshaltung machte es bei den früheren Versuchen immer recht schwer, überhaupt müde zu werden. Irgendwann in den ersten 3 Stunden der Nacht habe ich die Maske dann jedesmal gestreßt abgestreift. Manchmal wachte ich des Nachts auch auf und die Schlafmaske mit dem Klettverschluß hing mir quer übers Gesicht besessen

Hätte ich damals gleich die Anleitung gelesen, dann hätte ich mir einige Mißgeschicke ersparen können. So mußte ich gestern lesen, daß es u.a. bei dem Gerät die Möglichkeit gibt, eine sog. "Verzögerung" einzustellen. Diese Verzögerung bewirkt, daß die Leuchtdioden frühestens dann anfangen zu blinken, nachdem man eingeschlafen ist. Da die persönliche Einschlafdauer natürlich individuell ist, kann man den Starttermin des Blinkens im 10 Minutenrythmus hinausschieben. D.h., wenn man 6 mal hintereinander eine bestimmte Taste drückt, blinken die Dioden frühestens nach 60 Minuten. Das Blinken der Dioden (in der Anleitung als "Hinweiszeichen" beschrieben) erfolgt - wie vielleicht bekannt sein dürfte - durch Augenbewegungen. Und da sich die Augen auch bewegen, wenn man wach im Bett liegt, sowie in der Übergangsphase zwischen Wachsein und Schlafen, verschafft diese Verzögerung einen gewissen Puffer, sodaß man leicht einschläft.

Diese Verzögerung habe ich mir dann letzte Nacht zu Nutze gemacht. Da ich wußte, daß es wahrscheinlich eine Weile dauern würde, bevor ich mit dem Ding einchlafen kann, gab ich mir erstmal 6 X 10 Minuten Verzögerung - also eine Stunde, bevor die Hinweiszeichen losgehen konnten. Ich erinnere mich daran, daß ich die Verzögerung mehrmals habe nachstellen müssen. Aber irgendwann in der Nacht haben es die Hinweiszeichen tatsächlich mal für einen kurzen Moment geschafft, mich im REM-Schlaf aus dem Traum heraus "aufzuwecken" und luzide werden zu lassen. Die bewußten Handlungen in diesem Traum waren noch zu kurz und außerdem sehr persönlich, als daß ich sie hier wiedergeben könnte/möchte. Das einzige, was ich dazu sagen kann ist, daß ich wohl in einem banalen Traumgeschehen das Wissen über das Träumen erlangt habe und dann so aufgeregt darüber war, daß ich zwar blitzschnell die Szenerie wechseln konnte und für kurze Zeit das Traumgeschehen bestimmen/beobachten konnte, aber entweder bin ich dann richtig aufgewacht oder die Luzidität schmolz dahin - weiß nicht mehr genau. Heute Morgen war ich ziemlich platt - als ob ich die ganze Nacht nicht geschlafen hätte. Werde es heute trotzdem - oder deswegen wieder machen angst

Ich werde in der nächsten Zeit weiterhin daran arbeiten (genau DAS muß man - lt. Anleitung) und bemüht sein, meine Träume besser zu erinnern. Auch Realitätstests werden in den nächsten Wochen meinen Alltag begleiten.

Über die Anleitung des Novadreamers gibt es noch einiges mehr zu schreiben. Vielleicht mache ich mir mal die Mühe und tippe den Text der deutschen Anleitung ab und stelle ihn bei Mindgate zur Verfügung.

Ulli


Quelle: Meine 1. Nacht mit dem Novadreamer