Erfahrungen

04. Juli 2005 - ElNino

Hallo an Alle....

Kurz mal eine Frage die ich hier schon immer mal stellen wollte....

Welche spirituelle Erfahrung OBE/LD hat euch am meisten geprägt oder euch anders "denken" lassen? Was habt ihr erlebt als ihr eines Nachts(oder Tags) plötzlich aufgewacht seid, euch an den Kopf gepackt und euch gefragt habt "Ist mir das gerade wirklich passiert?" Oder anders gefragt, welche Erfahrung muss einem Menschen zu Teil werden um sein Glaubenssystem komplett aus den Angeln zu reissen?


Re: Erfahrungen

06. Juli 2005 - Alex

Hi!

Also mein beeindruckendstes Erlebnis war ein sehr langer Luzider Traum, in den ich aber nicht eingriff. Ich erlebte wie ich starb und danach einige zeit in einer Art zwischenstadium war, in dem ich versuchen konnte mit hinterbliebenen kontakt aufzunehmen. Als diese Zeit abgelaufen war, ging ich durch eine art gang. Darauf folgten viele weitere phasen, vergleichbar mit "hürden" die überwunden werden mussten um zum Ziel zu gelangen. eine war eine art ton, auf den ich mich so konzentrieren musste, dass ich aus meiner dortigen Hülle heraus kam um eine ebene anzusteigen. Eine andere war sich alle dinge die man mitnehmen wollte (essen usw) wie in einem supermarkt mitzunehmen, dann aber an der kasse zu lassen und dort wieder zu sterben (alles hinter sich zu lassen). Die bedeutendste war für mich eine art gitter, in dem ich gefangen war. Da mein körper wie eine flüssigkeit war, konnte ich durch die gitterabstände hindurch, nur merkte ich dabei, dass diese ebenfalls immer kleiner wurden um mich nicht durchzulassen, bis "zack" ich draußen war. Zum schluss erreichte ich wie aus einer höhle heraus einen Ausgang mit langen kristall spitzen am boden und der decke, die sich wie ein maul von innen die zähne abwechselnd öffneten und schlossen. je mehr ich mich dem ausgang näherte desto schneller dieser wechsel, bis zur unglaublich schnellen vibration- und ich war draußen. dort erwarteten mich farben die ich noch nie gesehen hatte und Licht. Ich öffnete die Arme, schrie vor freude und löste mich auf. Dabei wachte ich völlig auf.

Ich war im Traum die ganze Zeit bewusst und hätte sogar meinen körper bewegen können, nur hätte ich dann abgebrochen.

Für mich war dieses sehr zusammengefasste Erlebnis total bedeutend, warum kann ich allerdings nicht sagen. es war wie eine bestätigung von allem was ich vorher erlebt und gehört hatte, vorallem was die stadien nach em tod anging. Mir wurde klar dass nach dem tod zustände auftreten, aus denen man herausgehen muss um "weiterzukommen" Vergleichbar denke ich mit den personen deren Hilferufe Robert A. Monroe nachgegangen ist (zB die tote frau die auf ihrem bett lag und nicht erkannte dass sie schon tot ist).

Wichtig war der Traum für mich deshalb, weil ich das gefühl habe dass durch dieses Erlebnis speziell die angst vorm tod immer kleiner wird.

Liebe Grüße, Alex


Re: Erfahrungen

06. Juli 2005 - Ulli

Bei mir war`s die erste OBE. Hier ein Auszug aus einem Text meiner Seite:

...Ich selbst hatte 1997 meine erste, bewußt erlebte OBE, nachdem ich zunächst in einem Buch von Whitley Strieber über Entführungen durch Außerirdische zum ersten Mal überhaupt von diesem Phänomen erfuhr. Ich besorgte mir im Buchladen einen alten Schinken von Sylvan Muldoon & Hereward Carrington "Die Aussendung des Astralkörpers". Dort wurde in allen Einzelheiten beschrieben, wie die Aussendung des "zweiten Körpers" bewirkt werden kann. Mit großer Neugier und einer gesunden Skepsis machte ich mich daran, das Buch förmlich zu verschlingen. Das, was dieser Muldoon dort schrieb, konnte er sich nicht einfach so aus den Fingern gesogen haben.

Jeden Abend las ich im Bett ein paar Dutzend Seiten und irgendwann passierte es dann auch mit mir. Ich kam während eines Mittagsschlafes in einen Zustand, der in diesem Buch so oft beschrieben wurde. Meine bewußte Wahrnehmung war so klar, wie sie klarer nicht hätte sein können - doch mein Körper war völlig bewegungslos. Ich habe versucht, Arme und Beine zu bewegen, aber es war einfach nicht möglich. Diese totale Starre meines Körpers bereitete mir ungeheure Angst. Wie ich erst viel später im Internet in einem OBE-Forum, welches ich auch heute noch favorisiere, erfahren habe, handelt es sich bei dieser Bewegungslosigkeit um die sog. Schlafstarre, die anscheinend jeder hat. Diese Schlaf- oder OBE-Starre soll bewirken, daß unser Körper nicht das tut, was wir träumen. Bei Schlafwandlern liegt hierbei womöglich eine "Funktionsstörung" vor.

Meine erste OBE dauerte nur ca. 5 Sekunden. Während dieses Zustandes, also wenn der Körper schläft aber der Geist wach ist, erinnerte ich mich an die Vorgabe des Buches, daß man sich vorstellen soll, nach oben zu schweben. Es setzte dann ein sehr sonderbares und angsteiflößendes inneres Knacken, Reißen oder Brechen ein, das man kaum beschreiben kann: metallisch und Klettverschlußähnlich. Dieses metallische Klettverschlußgeräusch war nach einer Sekunde vorbei und dann erlebte ich etwas, das ich für den Rest meines Lebens nicht mehr vergessen werde: Ich konnte spüren, wie ich nach oben schwebte, Gravitation hatte scheinbar keine Bedeutung mehr. In diesen 5 Sekunden gingen mir so viele Gedanken auf einmal durch den Kopf, die ich hier nicht in angemessener Form wiedergeben kann. Mein hauptsächlicher Gedanke war der, daß ich das alles mit meinem vollen Bewußtsein erfassen kann und 100% sicher bin, nicht bloß zu träumen. Ich dachte "schaut alle her - ich kann fliegen", ich dachte "jetzt weiß ich endlich, daß es ein Leben nach dem Tod gibt". Ich dachte "wie weit werde ich wohl noch nach oben schweben, bevor ich mich senkrecht aufrichten kann". Und dann dachte ich "ich will noch nicht sterben". Just in diesem panischen Moment war ich auch schon wieder in meinem physischen Körper und öffnete meine Augen.

Von da an klappte es häufiger mit bewußt erlebten Reisen außerhalb meines physischen Körpers. Jedesmal dauerte eine solche Seelenwanderung etwas länger und ich lernte von mal zu mal dazu. ...

Ulli


Re: Erfahrungen

05. Juli 2005 - void

Hallo!

>Oder anders gefragt, welche Erfahrung muss einem Menschen zu Teil werden um sein Glaubenssystem komplett aus den Angeln zu reissen?

Bei mir persönlich hat's das nie gegeben. Aber ich weiß wohl, dass es das geben kann. Bei mir ist das eine Schritt-für-Schritt-Angelegenheit, denn es sind immer nur Teile, die ich als nicht mehr zweckmäßig erkenne und sie deshalb demontieren kann. Über die Richtung der "Eigendynamik" sollte man sich wohl am ehesten Gedanken machen - also wo werde ich in 20 Jahren stehen?

Ich sag's mal so: "Die Wahrheit" an sich ist ein Glaubenssystem. Heinz von Foerster sagte zu sich: "Heinz, handle stets so, dass sich die Anzahl deiner Möglichkeiten vermehrt!" - Naja, aber die Bedürfnisse sind ebend recht unterschiedlich verteilt ...

Also früher habe ich auf den großen Knall erwarte ... aber zur Sicherheit bin ich schon mal losgelaufen. ;-)

Eine Bemerkung noch: Glaubenssysteme sind nicht per se schlecht und deshalb müssen sie auch nicht abgeschaft werden. ZB hilft uns das Glaubenssystem OBE einen Rahmen mit variablen Eckpunkten zu finden, so dass wir kommunizieren können.

Thomas


Quelle: Erfahrungen / Ganzer Thread