falsches Aufwachen?

yen xi - 24. Juli 2004

Hi,

ich hatte gerade etwas Seltsames "zurechtgeträumt". Zumindest liessen sich traumähnliche Elemente feststellen. Allerdings fühlte sich der Ausstieg und das allgemeine Körpergefühl eher nach OBE an. Auch mein Bewusstsein war vollkommen entscheidungsfähig. Wenn es nicht so "unsinnig" wäre, hätte ich es sogar für nen echten Ausstieg gehalten. Vielleicht war das auch einer und ich habe ihn stark traumüberblendet? Hat da jemand aussagekräftigere Erfahrungen mit dieser Art falschen Aufwachens und den Geschehen dort?

14:30, Aufwachphase nach etwa einer Stunde Mittagsschlaf. Bilde mir ein, wach zu sein (Anm.: War schon falsches Aufwachen). Versuche, obwohl ich mich schon wieder munter fühle, bis zur Starre zu entspannen.

Ich erinnere mich daran, es einfach zu versuchen, manchmal ist man ja schneller im EK als man glaubt. Ich rolle aus dem Bett und taumel ein bisschen beim Aufstehen. Mit der Zeit wird die Sicht klarer. Über dem Bett, in dem ich lag, befindet sich ein Blutfleck. Wurde hier im Bett jemand erschossen oder erschlagen? Ich betaste den Fleck an der Wand und finde, es ist eher Farbe. Das lässt mich auf einen Symbolcharakter und dass hier wer in dem Bett starb, schliessen.

Daneben sind verschiedene Kärtchen angepint. Mitleids- bzw Todesbedauerungskärtchen. Bin ich während meines OBE-Versuchs vielleicht.... nein, das kann nicht sein, es sieht zu andes aus hier. Aber ich muss mit damit in Verbindung stehen, sonst wär ich ja nicht hier. Aber es ist auch niemand hier zum "Abholen", falls es eine "Rüberbringaktion" werden soll.

Nachdem ich aus dem Fenster ausgestiegen bin, klingele ich einfach auf gut Glück an der Haustür und warte kurze Zeit, bis mir geöffnet wird. Als ich in dem Bewohner völlig unerwartet einen ehemaligen Lehrer (von vor etwa 7 Jahren) erkenne, freue ich mich und wir umarmen uns freundschaftlich. Ich hatte jemanden Unbekanntes erwartet. Möglicherweise bin ich deswegen hier... um zu trösten. Das wird es sein. Frage direkt, ob es ihm gut ginge. Nein, er habe einen Todesfall in der Familie zu beklagen. Ich spreche ihm mein Beileid aus und versuche meinen Zustand zu erklären als ich auch schon wieder (falsch) aufwache.

[Bemerkungen: Zu der Person des alten Lehrers ist zu sagen, dass ich über den erst die Tage mal nachdachte und mein Hirn zum besseren Verständnis der Beziehung (bei echten OBE´s zum.) oft bekannte Gesichter 'einsetzt'.]

Nach dem Aufwachen bleibe ich immernoch ruhig und still liegen. Versuche es noch einmal auf gut Glück mit dem seitlichen Ausstieg. Wieder das falsche Zimmer! Und dann auch noch so ein energiearmes! Ich laufe durch den spärlich eingerichteten, viereckigen Raum. Etwa zwei knorrige Dinger; kahle, vertrocknete Äste oder so etwas (sollten wohl Dekorationszwecken dienen) verstärken den kalten Gesamteindruck des Raumes. Er scheint keinen Ausgang zu haben; jedenfalls keinen, den ich entdecken (und damit für mich nutzen könnte).

Warum denn so düster das alles? Ist mein Energielevel so down, dass ich nur sowas "Dunkles" erfahren kann? Und wieso komm ich da dann nicht durch erhöhte Konzentration oder Wegwünschen weg? Vor dem Fenster hinter mir steht noch so ein vertrockneter Deko?-Stock, den ich beiseite schieben muss. Dabei merke ich, wie real sich diese Dinger anfühlen und stelle fest, dass ich durch sie genauso wenig durchfassen kann, wie durch die Wand. Ich spüre einen feinen Durchzug zwischen Fenster und einer Tür hinter mir, auf die ich nun aufmerksam werde, als ich das Fenster öffne und nach draussen schaue. Es geht senkrecht über 10 Meter hinab. Wenige Meter entfernt auf der anderen Seite sehe ich eine gegenüberliegende Hausfront (schmutzig grau-braun). Eigentlich könnte ich ja hinabspringen, was soll passieren. Gleichzeitig bin ich mir über den Zustand nicht sicher. Wenn ich Wände nicht durchdringen und alles so real erfühlen kann, wer weiss, ob das dann eine gute Idee ist.

Durch Ausprobieren finde ich eine Fensterstellung, bei der der Durchzug besonders stark wird. Dadurch müssen die hinter der Tür ja auf mich aufmerksam werden. Wenn ich jetzt hier bin, will ich schon sehen, warum ich hier so eingesperrt bin. Tatsächlich öffnet sich nach wenigen Augenblicken die Tür und ein chinesich aussehender Mann, den ich vorher schon gesehen habe (kann mich aber nicht erinnern wann) betritt den Raum. In den Händen hält er etwas wie Besteck und Teller (aber das trifft es nicht genau, zumindest nicht meine normale Vorstellung davon), aber kein Essen. Und ich weiss, dass ich wegen einer vergangenen Sache, die angeblich meine Schuld sei, heute wohl nichts zu essen bekommen soll. "Verdien du mal nur 1 [Währung?] pro Tag." In dem Augenblick fällt das Fenster aus den Angeln und wird vom Wind, der nun ungehindert in das Zimmer eindringt und es noch kälter werden lässt, mitgetragen. Der Mann zuckt nur mit den Schultern, als würde er sagen "Selbst schuld. Musst du halt frieren" und verlässt den Raum.

Richtiges Aufwachen.


Quelle: falsches Aufwachen?