Rendezvous auf einer Insel

rlx - 15. April 2004

Ich hatte gestern Nacht zuerst eine gewöhnliche OBE, wo ich nichts weiteres tat, als in einer Wohnung herumzuschweben und die Bilder/Fotos/Portraits von völlig unbekannten Leuten auf einer Wand zu betrachten. Als ich wieder im Körper war, spürte ich erneut die Vibrationen, allerdings deutlich schwächer und mit flacher Amplitude und brach einen weiteren Versuch ab, da ich nicht wollte, eine von diesen üblichen energiearmen NachOBEs, wo man mit viel Mühe sich vom Körper trennt und dann mit mangelnden Bewegungskontrolle/Sicht/Bewußtsein herumläuft und danach sich wie ausgelaugt fühlt. Also ging ich schnell in Gedanken die Erfahrung durch, drehte mich im Bett um und schlief wieder ein. Die folgenden Ereignisse beschreibe ich dann ausführlicher.

Ich sah zuerst einen Traum. Am Ende des Traums fuhr ich in einem Wagen zu einem unbekannten Haus vor und parkte extrem dicht neben der Eingangstür. Ich konnte nur mit Mühe aus dem Wagen steigen, weil die Wagentür nicht weit genug geöffnet werden konnte. Beim anderen Hauseingang standen irgendwelche Menschen und beobachteten mich und unterhielten sich über mich, woran genau ich mich aber nicht mehr erinnern kann. Beim Abschließen des Wagens wunderte ich mich, wie ungewöhnlich der Wagen aussah. Ich ging ins Haus rein und sah auf den Treppen einen Hund liegen und mich beobachten. Ich ging zu ihm und streichelte ihn. Das schien ihm zu gefallen und ich ging weiter. Der Hund sprang aber auf und wollte hinter mir laufen, wobei er an einer Glastür eine Zeitlang hängen blieb. Dann kam er wieder zu mir und ich streichelte ihn mit beiden Händen erneut und er machte sehr sonderbare Geräusche, die mich eher an ein Schweinchen als an einen, vor Freude knurrenden, Hund erinnerten. Ich wunderte mich darüber und wachte auf.

Ich spürte sofort, dass mein Körper schon wieder in einem typischen Prä-Obe Zustand war. Ich blieb entspannt liegen und merkte wie die Vibrationen kamen und wieder so kraftvoll, wie beim ersten Mal. Dann sah ich parallel, wie in der Mitte der Schwärze vor meinen geschlossenen Augen ein heller Fleck entstand, der aus sich drehenden weißen und grünen(soweit ich mich erinnern kann)Farben bestand. Ich konzentrierte mich darauf und er verschwand nach einiger Zeit. Ich bleib passiv liegen und wartete, bis ich durch die Vibrationen wieder(wie in letzter Zeit üblich) nach hinten und oben weggezogen werde. Als es passierte, sagte ich sofort eine Kennung mehrere Male hintereinander und spürte zugleich eine Beschleunigung. Zuerst sah ich nichts, als die Dunkelheit. Dann begann ich immer wieder phasenweise was zu sehen. Am Anfang sah ich zwischen den schwarzen Wolken auf blauem Hintergrund einen übergroßen Mond oder die Erde, wie sie aus dem Weltraum aussehen muß, wobei ich in die entgegengesetzte Richtung flog. Dann beobachtete ich nur noch schwarze Wolken auf himmelblauen Hintergrund, wobei die Wolken immer weniger und immer kleiner wurden, bis nur noch die blaue Farbe sichtbar war. Anschließend nahm ich eine Mischung aus blauen und weißen Farbe wahr, wobei die weiße Farbe immer präsenter wurde und die blauen Flecken immer kleiner, bis nur noch alles weiß war. Danach sah ich nur noch Wasser vor mir, dann immer wieder die Gruppen von verschiedenen exotisch aussehenden Fischen und Unterwasserpflanzen. Es war so, als ob ich beim Fliegen immer wieder von einem Fernsehkanal auf den anderen zappte. Anschließend merkte ich, wie mein Flug sich verlangsamte und ich schwebend über so eine Art Insel zum Stillstand kam. Noch bevor es zur Landung ging, wusste ich absolut sicher, dass ich vor kurzem schon hier gewesen war. Ich freute mich, dass die Kennung mich zum richtigen Ort gebracht hat.

Ich stand also auf dieser Insel und sah ein im Boden steckendes Schwert und ein Paar Wesen, die wie menschengroße Dämonen aus Fantasy Rollenspielen aussahen. Sie hatten große dunkle Flügel, große Stacheln und hielten jeweils ein Schwert in der Hand. Meine Wahrnehmung dabei war irgendwie sehr ungewöhnlich. Ich sah alles nicht wie sonst üblich, wie durch meine Augen, sondern irgendwie alles von der Seite und dabei alles gleichzeitig. Ich bewegte mich auch unüblich wie sonst(schweben oder gehen) sondern dachte nur an Schwert und schon griff ich danach und spürte überrascht die Härte und Schwere des Stahls, dann dachte ich an diese Wesen und stand sofort vor einem und schlug mit dem Schwert nach ihm. Dann ging es genauso zum Nächsten. Diese Dämonen verhielten sich passiv, ich spürte auch nichts, als ich darauf einschlug. Es gab weder Blut noch irgendwelche Geräusche. Sie fielen einfach zum Boden und blieben liegen. Meine Wahrnehmung war wie zweigeteilt. Eine Seite von mir wusste alles, was sie tut und führte es ohne jegliche Gedanken oder Emotionsregungen aus. Die andere Seite von mir analysierte das alles und wunderte darüber was hier passiert, warum ich diese Wesen bekämpfe, obwohl sie noch nichts gemacht haben. Dann blieb ich stehen und wollte die Umgebung noch mal betrachten und mich entscheiden, was ich als nächstes tun sollte. Dabei wurde meine Wahrnehmung immer schlechter und unvollständiger. Kurz bevor ich den Fokus endgültig verloren habe hörte ich in meiner Nähe, als ob ein Telefon klingen würde und wachte auf.

Als ich aufwachte fühlte ich mich sehr energiegeladen und ging die Erfahrung in Gedanken durch. Als ich mich daran erinnerte, das Gefühl zu haben schon früher auf dieser Insel gewesen zu sein, war ich mir absolut sicher dort in einer OBE in letzter Zeit gewesen zu sein. Ich hatte plötzlich sogar unterschiedliche Erinnerungsstücke davon gehabt. Ich konnte mich aber nicht erinnern so was bei meinen OBE-Aufzeichnungen aufgeschrieben zu haben. Heute Morgen las ich dann in meinen Aufzeichnungen nach und fand keinen entsprechenden Eintrag. Ich hatte zwar schon oft in einer OBE das Gefühl was zu wissen, erkennen, was ich schon früher gemacht oder erlebt habe, aber ich konnte mich nach dem Aufwachen bis jetzt immer nur an das Gefühl und nicht an den Grund dessen erinnern.

Interessant fand ich den Traum, wo ich ein Auto verließ(in OBE/Traumsymbolik der physische Körper) und einen Hund als so eine Art Wächter vorfand, von dem ich anscheinend die nötige Energie für die nächste OBE getankt habe, weil ich noch kurz davor fast keine mehr hatte. Hat vielleicht jemand dazu eine andere Deutung?

Die Erfahrungen mit Farben etc. beim Fliegen zur Kennung erinnert mich teilweise an die Monroes Dimensionsringe. So was hatte ich in dieser Weise noch nie Wahrgenommen. Normaleweise sehe ich während des Transportvorgangs zur Kennung nichts als die Schwärze und habe nur das Gefühl sehr schnell zu fliegen. Hatte ich diesmal evtl. mehr Energie, um auch mehr wahrzunehmen? Kann vielleicht jemand mehr zu dieser Wahrnehmung schreiben?

Der Kampf gegen die Dämonen könnte man ja auch als Kampf gegen die Wächter ansehen, die mir den Weg zum Zielort versperrt haben. Irgendwie zweifle ich aber daran, weil der Kampf irgendwie extrem unspektakulär und halbautomatisch verlief. Man erwartet ja, dass man viel Mühe aufbringen muß, um gegen seine Ängste, Blockaden, Einschränkungen oder was weiß ich anzugehen.


Re: Rendezvous auf einer Insel

void - 18. April 2004

Hallo rlx!

>Die Erfahrungen mit Farben etc. beim Fliegen zur Kennung erinnert mich teilweise an die Monroes Dimensionsringe. So was hatte ich in dieser Weise noch nie Wahrgenommen. Normaleweise sehe ich während des Transportvorgangs zur Kennung nichts als die Schwärze und habe nur das Gefühl sehr schnell zu fliegen. Hatte ich diesmal evtl. mehr Energie, um auch mehr wahrzunehmen? Kann vielleicht jemand mehr zu dieser Wahrnehmung schreiben?

Evtl. ist deine Wahrnehmung viel besser geworden. In jedem Fall würde ich es untersuchen, wenn es "reproduzierbar" ist.

> Der Kampf gegen die Dämonen könnte man ja auch als Kampf gegen die Wächter ansehen, die mir den Weg zum Zielort versperrt haben. Irgendwie zweifle ich aber daran, weil der Kampf irgendwie extrem unspektakulär und halbautomatisch verlief. Man erwartet ja, dass man viel Mühe aufbringen muß, um gegen seine Ängste, Blockaden, Einschränkungen oder was weiß ich anzugehen.

Es gibt eine Redensart: Wenn du genau weißt, was zu tun ist, dann ist alles ganz einfach. Klartext: du hast die Dämonen nicht einfach nur gesehen, sondern auch deine Beziehung zu ihnen erkannt - sie wurden ein Teil von dir und so konntest du sie nach belieben formen.

Vielleicht paßt ja was ;-)

Viele Grüße

void


Re: Rendezvous auf einer Insel - auch komischer Traum

Unimatrix - 16. April 2004

>...

Ich hatte heute Morgen auch einen seltsamen Traum. Die Symbolik ist mir irgendwie nicht ganz klar, war aber teilweise recht witzig:

Ich war irgendwo weit weg von Zuhause (aber noch in Deutschland) bei Bekannten zu Besuch. Dann habe ich mir dort irgendwie was neues aus der "Battlefield"-Reihe (geniales PC-Spiel, was wir oft im LAN zocken) bestellt. Wie genau ich das machte, weiß ich nicht mehr. Aber als ich dann (ohne Übergang) zuhause ankam, war das Spiel nicht das erwartete, sondern irgend etwas, wo man mit einem richtig übertriebenen Raketenwerfer eine holländische Kläranlage (!) gegen Terroristen verteidigen muß . Klingt bekloppt, war aber irgendwie spaßig (Anmerkung: Ich wohne an der Grenze zu den Niederlanden und dort gibt es etwa 2-3 km von mir entfernt tatsächlich eine derartige Kläranlage ). Dann ging es weiter. Durch irgendwas war ich total frustriert (aber nicht durch dieses "Battlefield Kläranlage" ). Irgendwie ging ich dann raus und in Richtung eines anderen Stadtteils (etwa 1,5 km entfernt), um mich zu besaufen (eigentlich absolut Absurd; ich mache mir gar nichts aus Alkohol und war noch nie im Leben betrunken). Auf halben Weg sagte mir plötzlich mein Gewissen, das ich doch umkehren solle. Ich tat es und sah plötzlich eine alte Frau mit ihrem (auch etwas älter wirkenden) Sohn (irgendwie wusste ich, das es der Sohn sein musste). Die alte Frau frug mich nach dem Weg (wohin, weiß ich nicht mehr). Nachdem ich ihr den Weg erklärt hatte, gab sie mir dankend 50 (!!!) in komischen, großen Münzen und ging weiter. Ich war irgendwie total überrascht und dachte, was für eine Aura ich wohl heute "versprühen" würde (ich bin nicht esoterisch orientiert, habe aber schon bei Übungen verschiedene Auren "gesehen"). Dann kam ich irgendwie wieder bei meinem Haus an und wurde kurz darauf vom lauten Weckerpiepen aus dem Traum gerissen (vielleicht konnte ich mich nur deshalb an das Ganze erinnern).

Jetzt kommt noch etwas interessantes: Als ich heute morgen zur Arbeit ging (wegen des schönen Wetters war ich zu Fuß), lief ich in einer Entfernung von etwa 50-80 m hinter einer alten Frau her, da diese wohl teilweise den selben Weg hatte. Diese alte Frau war natürlich nicht die aus dem Traum. Aber plötzlich dachte ich an die Szene aus dem Traum und wie ich dort dachte, das ich eine besondere Aura versprühte. Just in diesem Moment dreht sich die alte Frau zu mir um, als wenn sich mich erst dort bemerkt hatte (meine Schritte waren aufgrund eines nicht asphaltieren Untergrunds recht leise). Dann ging sie ganz normal weiter. Könnte natürlich ein Zufall sein, aber eine interessante Parallele ist es schon.

Soviel aus meiner abgedrehten Traumwelt...

>...Noch bevor es zur Landung ging, wusste ich absolut sicher, dass ich vor kurzem schon hier gewesen war. Ich freute mich, dass die Kennung mich zum richtigen Ort gebracht hat.

Das Gefühl kenn ich auch, aber nur aus fremdartigen Träumen (wenns denn welche waren obe ). Dort komme ich öfters mal in Begebenheiten/Orte, bei denen ich mich erinnern kann, schonmal im Traum dort gewesen zu sein. Im Wachzustand erinnerte ich mich aber vorher nicht daran.

>Der Kampf gegen die Dämonen könnte man ja auch als Kampf gegen die Wächter ansehen, die mir den Weg zum Zielort versperrt haben. Irgendwie zweifle ich aber daran, weil der Kampf irgendwie extrem unspektakulär und halbautomatisch verlief. Man erwartet ja, dass man viel Mühe aufbringen muß, um gegen seine Ängste, Blockaden, Einschränkungen oder was weiß ich anzugehen.

Solche Kämpfe kenne ich auch, allerdings nur aus normalen Träumen. Die Gegner ließen sich extrem leicht besiegen und fielen zu Boden. Kam aber nur selten vor.


Quelle: Rendezvous auf einer Insel