Distanz & Simulation
(Sven, 1999, Berlin)
Anfragen an Sven über das OBE-Forum
Der Mensch in all seinen Körpern (physisch und weniger physische) ist ein wahrnehmendes Wesen.
Hört sich simpel an. Sollte es aber nicht.
Wir sind zu allererst in der physischen Wahrnehmung geübt. Das Sehen, Hören, Riechen, Tasten... musste auch erstmal gelernt werden. Ein Säugling braucht dafür ZEIT. Und er braucht einen physischen Körper. (Sollte dieser Körper Mängel hinsichtlich seiner Wahrnehmungsorgane haben, so wird eben jene Wahrnehmung (vorerst) nicht erlernt.)
Wenn jetzt jemand, der in dieser Art Wahrnehmung geschult ist, sich plötzlich ausser-halb des PK wahrnimmt, was sind normalerweise die Konsequenzen?
Die Konsequenz ist (oft), dass man im ausserkörperlichen Zustand genauso (versucht) wahrzunehmen, wie im PK. Die Welt des PK besteht aus (vom Körper) getrennte "Objekten". Und der PK ist nicht Teil dieser Objekte. Dies ist (einer der) Grundvoraussetzungen der physischen Welt. Anderfalls könnte diese gar nicht "existieren".
(In der phys.Welt kann die Wahrnehmung als eine Art "Brücke" gelten, welche die "Distanz" der Objekte verbindet...)
In den Welten der OBE´s jedoch gibt es diese "Distanz" gar nicht!
(Obwohl auch Dort "Distanz" *simuliert* werden kann und (oft auch) wird.)
In einer OBE ist der EK (als Ganzes) das wahrnehmende "Organ". Dort ist das "Verschmelzen" von EK und den dortigen "Objekten" eine Selbstverständlichkeit. Dies geschieht mühelos & spontan.
Nur: Die übliche Wahrnehmung (der physischen Welt) wird dies als etwas "Wirres" und evtl. "Zeitl-verzerrtes", "bedrohliches"...oder so..." deuten. Weil es hierbei
nicht mehr die gewohnte Reihenfolge-der-Ereignisse gibt.
Aber: Wie der Säugling zB. das Sehen gelernt hat, so wird auch das Sehen "Dort" gelernt. Und der EK ist bestens ausgerüstet, sich Dort zurechtzufinden.
Vielleicht wird er sich Anfangs wie ein Kleinkind verhalten:
Und von jedem (noch so unbedeutendem) Details grenzenlos fasziniert sein...Zumindest am Anfang. Aber er lernt schnell.
...und allmählich wird eine Kontinuität zwischen der Wahrmehnung des PK und des EK entstehen....
Tip: Mein Beitrag "OBE und Rechtsspin" handelt (auch) davon, Dort die Wahrnehmungs-Kontinuität zu wahren.
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Nachtrag: .
Der EK hat es nicht nötig das Distanz-Konzept zu leben!
Der EK ist (grundsätzlich, wie ich glaube) un-kaputtbar. Ausserdem ist er sich (in jedem Moment) seiner eigenen Existenz & Individualität völlig gewiss.
Beispiel:
Ich bin Dort und berühre irgenteinen Gegenstand. Wenn ich dies aus einer "distanzierten" Inneren Haltung tue, dann kann ich zB. diesen Gegenstand
erforschen...ich fühle ihn...zoome in sein Inneres usw....Ich beginne, diesen Gegenstand zu "verstehen", so wie der Begriff "verstehen" allgemein angewandt wird.
ABER:
Wenn ich diese Innere Distanz einen Moment beiseite lasse, kann es sein, dass mich dieser Gegenstand quasi "absorbiert", dass ich IN ihm bin, und
(vorübergehend) dessen Identität lebe.
"Problem:"
Für das physisch orientierte Bewusstsein kann dies der pure Horror sein:-/. Quasi eine "Auflösung" des eigenen Ich.... (jedenfalls vermutet es dies) Für den EK ist
es kein Problem. Warum auch?
Mir fällt auf, dass immer, wenn ich mich Dort "unwohl" gefühlt habe, dann deshalb, weil Dort mein Alltagsbewusstsein dominierte. Da das Alltagsbewusstsein
nicht Bestandteil des EK sein kann, was ist es dann?
Eine SIMULATION! Also etwas UN-wirkliches.... (Zumindest es dies für mich die einzig sinnvolle Erklärung)
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Es gibt da einen Spruch, den nur der EK versteht:
Nichts Wirkliches kann bedroht werden.
Nichts Unwirkliches existiert.