DER V-0 FOKUS

(Dietmar Dohmen, 2001)


Ihr Lieben,

nachdem nun die meisten Forum-Besucher mit dem Ton-Fokus ganz gut klar kommen, bleibt doch eine kleine Anzahl von Lesern übrig, die eine OBE damit NICHT auf die Kette kriegen. Für diese bedauernswerte Minderheit muß natürlich dringend etwas getan werden, sonst bleibt das Thema dieses Forums für diese Armen ja , wie ein Schwimmbecken ohne Wasser! Und das dürfen wir erfahrenen OBEler (= Nur EINE OBE, und schon ist man erfahren. Hat mir Mirella jedenfalls so erklärt, ...und recht hat sie!) einfach nicht zulassen.

Da ich inzwischen, erklärtermaßen kein großer Fan mehr von diesen Standard-Visualisierungen (Bällchen vor der Nase rumhopsen lassen) bin, habe ich alles, was ich bis jetzt selber, ERFOLGREICH ausprobiert habe noch einmal konsequent auf OBE-Tauglichkeit überprüft, durchgeschüttelt und zusammengefaßt. Herausgekommen ist der Vo-Fokus (sprich: Vau-null-Fokus). Die Erfahrenen (nee, eigentlich alle!) sollen den Beitrag bitte kommentieren und ggf ergänzen. Keine Sorge der Vo-Fokus ist nichts wirklich revolutionär Neues, sondern eben nur wieder eine Erfahrungs-Essenz. Nicht, daß es wieder zu endlosen Diskussionen kommt, wer/wann/wo vor 10.000 Jahren schon darüber berichtet hat.*ggg*

Den Begriff hab' ich mir übrigens aus der 'Lehre vom Schuß' ausgeliehen. Er bemißt die Geschwindigkeit eines Geschosses, exakt einen Meter nach Verlassen der Mündung.

Es geht hier also um Geschwindigkeit ('V' elocity), Bewegung und vor allem um Beschleunigung. Aus dreierlei Gründen erscheint mir das ein sehr sinnvoller Gedankenansatz zu sein:

1. Egal, was eine OBE letztendlich ist, sie hat auf jeden Fall immer mit Bewegung zu tun. Egal, ob man nun die Astralwander-Theorie oder die Verlagerung des Bewußtseins präferiert. IMMER ist eine OBE auch mit einer Standortveränderung von A nach B verbunden.

2. Ein weiteres immer wieder beschriebenes Phänomen, während einer OBE und während des Träumens ist das plötzliche Fallen, bzw. das kurze, aber heftige Sacken. Das Fliegen wird ebenso häufig erlebt. Liegt es da nicht nahe 'Beschleunigung' zu fokussieren?

3. Wo wird Beschleunigung physisch am deutlichsten wahrgenommen? Richtig, am Solar Plexus, dem sogenannten Sonnengeflecht. Auch Emotionalität ist mit diesem Punkt eng verbunden. Außerdem haben wir hiermit gleich wieder eine Brücke zur Bedeutung der Chakras geschlagen, da diese Stelle natürlich auch der Sitz des 3. Chakras ist. Jetzt muß ich natürlich zugeben, daß ich von den Chakras nicht sooo viel verstehe, weiß aber zu berichten, daß ich die Schwingungen, kurz vor dem Ablösen, dort am stärksten spüre.


Also, ausreichend Gründe mit Bewegung und Beschleunigung zu experimentieren.

Um aber Beschleunigung zu fokussieren, bedarf es einer guten Vorstellungskraft und Kreativität. Es reicht hierbei nicht aus, lediglich als Zuschauer ein Bühnenspiel zu betrachten. Nein, Ihr müßt selber auf die Bühne. Wir benötigen für diesen Fokus auch keine Visualisierung im klassischen Sinn, sondern sowas wie eine Emotionalisierung, oder Physialisierung *ggg*. Der Erfolg dieses Vorgehens hängt also auch von Eurer Fähigkeit ab, Euch selber Geschichten erzählen zu können, in denen Ihr selber mitspielt.

Basteln wir einige Beispiele:

Der Sommer hat uns ja nun doch noch einigermaßen erwischt und Sommerzeit ist natürlich auch Schwimmbadzeit. Also erklimmen wir gemeinsam den 10-Meter-Sprungturm. Und zwar so lebhaft wie möglich und Stufe für Stufe. In den Händen ist deutlich das Geländer und unter den Füßen jede einzelne Stufe zu spüren. Bei 3 und 5 Meter macht Ihr einen kurzen Stop, schaut zu allen Seiten und werdet Euch der zunehmenden Höhe bewußt. Ihr sollt Euch beim Klettern nicht von außen selber zuschauen, nein, Ihr sollt selber klettern. Sehen könnt Ihr nur Eure Hände und die Leiter. Oben angekommen geht Ihr gleich mal vor bis zur Absprungkante. Schaut bis tief auf den Beckenboden. Geht wieder ein Stückchen zurück und 'fühlt' die, doch etwas unangenehme Höhe. Springen, oder nicht springen? Geht wieder an die Kante. Wow, das kribbelt schon beim Runterschauen. Schiebt die Zehen schon mal über den Rand. Ein heftiges Gefühl ist es, sich jetzt einfach nach vorn, kopfüber fallen zu lassen. Gaaaanz langsam vornüber kippen. Ihr vollzieht in der Luft eine komplette Drehung, bis die Füße wieder in Fallrichtung zeigen. Versucht die Fallbeschleunigung im Sonnenchakra zu fühlen. Versucht dieses Kribbeln zu halten, in dem Ihr auf die heranrasende Wasseroberfläche starrt. Wie Ihr Euch sicher denken könnt, besteht die Kunst darin, das Fallen und das Beschleunigungsgefühl möglichst lange zu emotionalisieren, bzw. zu FOKUSSIEREN. Der Ablöseprozess sollte vor dem Eintauchen beginnen.

Wenn's nicht gleich beim ersten Mal funktioniert, bitte noch eine Turmbesteigung versuchen. Ach ja, Ihr könnt selbstverständlich auch größere Höhen wählen. Akapulko, here I go!

Okay, wichtig ist also die Dauer des Beschleunigungsgefühls. Das läßt sich natürlich noch erheblich steigern und verlängern. Also nehmen wir ein Flugzeug. Das ist rot steht mit laufendem Propeller da vorn auf der Wiese neben der Runway. Auf der Einstiegsseite gibt es keine Tür. Diese Seite bleibt stets geöffnet. Ihr werdet gebeten auf dem Boden Platz zu nehmen, wobei die Beine draußen bleiben. Die Füße stehen auf einer Art Kufe, außen am Flieger. Die Maschine rollt langsam los und Ihr könnt die Bewegung gut spüren. Ihr seid mit dem Pilot alleine. Der stoppt die Maschine nochmal ab, spricht etwas ins Funkgerät und ruft schließlich nach hinten: "Wir starten."

Das Triebwerk wird höllisch laut und Ihr spürt die einsetzende Beschleunigung. Die Startbahn rast unter den Füßen hindurch. Es gibt einen kurzen Ruck und der Kontakt zur Erde ist aufgehoben. Der Pilot zieht eine lange 180 Grad Kurve und Ihr könnt den 'Spielzeug-Flugplatz' mit seinen immer kleiner werdenden Rollwegen unter Euch sehen. Der Windzug rüttelt kräftig an den Beinen.

Das Flugzeug schraubt sich immer höher in den Himmel. Unten kann man nur noch die verschiedenfarbigen Ackerflächen unterscheiden. Der Pilot ruft nach hinten: "2500 Fuß, fertigmachen!" Die Leuchtanzeige über Euch springt von ROT auf GELB. Das Kribbeln im Bauch sollte jetzt gut zu spüren sein, schließlich ist es Euer erster Sprung! Ihr könnt die ganze Sache jetzt noch abbrechen. Aber das wollt Ihr nicht! Ihr wollt springen und stellt Euch nach draußen auf die Kufe, nur noch eine Hand am Türrahmen. Leuchtanzeige steht auf 'GRÜN'.

Bemerkung: Bis hier war alles nur Einstimmung. Man kann natürlich auch hier erst einsteigen. Wenn man gut emotionalisieren kann, kein Problem!

Jetzt geht alles sehr zügig! Euer Blick zeigt nach unten, die Aufmerksamkeit richtet sich ausschließlich auf das Sonnengeflecht. Isoliert diese Aufmerksamkeit total und blendet den ganzen Rest aus. Absprung! Fokus auf das Ziehen richten!
Die Fallbeschleunigung ist enorm. Das starke Ziehen nimmt jetzt Euer gesamtes Empfinden (Vo-Fokus) in Anspruch. Es scheint nicht abzunehmen und Ihr beschleunigt immer noch mehr. Der Fokus 'klebt' am 3.Chakra. Details der Erdoberfläche blitzen kurz auf, werden schnell größer. Ihr werdet noch schneller. Wenn der Fokus in dieser Phase optimal ausgerichtet ist, wird der PK jetzt schneller, als der EK, die Ablösung beginnt. Also raus, und Steuerung übernehmen.

War dieses Beispiel zu komplex? Na gut, machen wir noch zwei einfachere Geschichten.
Setzt Euch auf die Beifahrerseite eines Autos, dessen Fahrer Ihr nicht kennt. Schnallt Euch nicht an und setzt Euch auf Eure Hände. Beachtet den Fahrer gar nicht. Wählt eine Euch bekannte Strecke und laßt das Fahrzeug mit einer irrwitzigen Beschleunigung starten. Fokussiert das Gefühl im Sonnenchakra. Es kommt hoffentlich zum Tunnelblick. Von der Landschaft rasen nur noch Fragmente an Euch vorbei. Auch wenn's physikalisch nicht möglich ist, aber laßt den Wagen weiter beschleunigen. Nicht einfach nur rasen, nein, scheinbar endlos beschleunigen! Auch hier ist natürlich das Ziel die Trennung des PK vom EK mittels Reizung, bzw. Fokussierung des Sonnengeflechts.

Okay, einer geht noch.
Vielleicht kennt Ihr ja diese neuartigen Freifall-Türme auf Volksfesten. Super! Brutale Beschleunigung in BEIDE Richtungen. Übrigens, das Ding im Phantasialand/Brühl ist über 60 Meter hoch! Außerdem findet die 'Fahrt' im Dunklen statt, nur mit ein paar Strobos an der Decke. Optimal. Eigentlich sollte ich da gar nicht mitfahren. Es sei denn, die reservieren mir immer ZWEI Plätze *ggg*.
Also nehmt bitte Platz. Ein Bügel schließt von unten, einer von oben. Die Beine baumeln frei herum. Das Licht wird abgeschaltet und das Ding nimmt die ersten 5 Meter langsam Anlauf. Aber dann Freunde, gibt es einen derartigen Tritt in den A**** (..sorry, keine andere Beschreibung möglich!!), daß man wirklich Angst bekommt, daß das Sonnengeflecht unten bleibt. Aber im Ernst: Die Beschleunigung ist sooo stark, daß es tatsächlich am EK zerrt. Ja, und genau dieses Gefühl gilt es zu stabilisieren und zu fokussieren. Bei diesem 'Ding' braucht Ihr die Beschleunigung übrigens NICHT künstlich verlängern. Wenn Ihr oben angekommen seid, lassen sie Euch sofort frei und ungebremst fallen. Und sofort wieder hoch, und fallen gelassen und wieder hoch! Usw.,usw. Dieses Rauf und Runter sollte wirklich ausreichen, um eine OBE-Einleitung höchst wirkungsvoll zu unterstützen.

Allerdings, und das hatte ich ja bereits zu Anfang gesagt, dieser Fokus ist etwas für Leute, die solche Beschleunigungs-Situationen physialisieren, bzw. emotionalisieren können. Der Vo-Fokus entsteht natürlich auch im Kopf, sollte aber in das Sonnengeflecht gelenkt, und dort wahrgenommen werden.

So, fettich!
Ich weiß, ich weiß, das hört sich alles sehr kompliziert und schwierig an. Aber Ihr solltet es wenigstens mal ausprobieren. Die Ton-Losen haben sowieso nichts zu verlieren. Außerdem kann man mit der Methode auch sehr schön den Hintergrund-Dialog wegschalten.

Sooo, und als bekennender Sven-Fan (*ggg*, das reimt sich auch noch!) will ich schließen mit: "Was ist Fakt?" Und wieder versuch' ich 'ne Antwort. Heute lautet sie: "Feuer in Sektion 3!!" DAS ist Fakt! Diese winzige, riesige Flamme ist Fakt und Fokus!
Also: Let it burn!!!

Viel Erfolg!

Euer
Dietmar



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