Kreuzverhör
(Dietmar Dohmen, 2001)


Neben den vielen, rein technischen Übungen und Vorübungen, die Ihr alle auf unseren Autoren-Sites findet, ist es grundsätzlich von erheblichem Nutzen, sich mit dem eigentlichen, individuellen OBE-Bewußtsein auseinander zu setzen.

Zum einen können diejenigen, die noch nie eine OBE erlebt, aber schon alles mögliche versucht haben, Ursachen-Forschung betreiben. UND zum anderen können auch diejenigen, bei denen es häufig klappt, aber dann plötzlich lange nicht mehr, diese Unregelmäßigkeiten analysieren.

Zum Dritten muß hinzugefügt werden, daß wir alle(!) über kurz oder lang, durch OBE gezwungen werden, uns mit unserem Körper-Seele-Verständnis auseinander zu setzen. Tun wir das nicht, haben wir uns automatisch für das rein materialistische Weltbild entschieden, und damit gegen Spiritualität und OBE. OBE verstehen und integrieren zu wollen, bedeutet konsequenterweise auch die Multidimensionalität JEDER Existenz zu akzeptieren UND EBENSO zu integrieren! Das ist zweifelsohne eine hohe Hürde, an die zudem einige existentielle Fragen geheftet sind, aber wir werden um die Antworten garantiert nicht herum kommen:

"Macht mich OBE eventuell krank? Wozu ist OBE gut? Warum sollte ich mich überhaupt auf so ein 'unkalkulierbares' Abenteuer einlassen? Kann ich dabei u.U. sogar sterben?"

Natürlich, diese Fragen sind alle berechtigt und bedürfen nicht nur einer Betrachtung, bzw. einer Feststellung, sondern einer INDIVIDUELLEN Bewertung.

Der richtige Zeitpunkt für eine derartige Auseinandersetzung braucht auch nicht lange gesucht werden. Er meldet sich meist, mit den schon bekannten Symptomen von selbst: "Nix geht mehr, oder, plötzlich geht nix mehr". Der richtige Zeitpunkt für diese Innenschau ist übrigens auch gekommen, wenn man nach einer gewissen Anfangszeit, den OBE-Bolzplatz verlassen und in ein Stadion umziehen möchte. Auf dem Bolzplatz haben sich nämlich inzwischen so viele Fragen und Zweifel angehäuft, daß das eigentliche Spiel sehr viel von seiner ursprünglichen Geschmeidigkeit verloren hat. Es ist irgendwie nicht mehr klar und deutlich, um was es überhaupt geht. Die anfängliche, vielleicht auch naive Unbeschwertheit hat erste Kratzer abbekommen, und wir sind augenblicklich aufgefordert Klarheit UND Kontrolle zurück zu gewinnen. Dabei SIND wir auf uns allein gestellt, denn alle Gurus, 'His Masters Voices' und alle sonstigen 'Wohltäter' können uns zwar hören, aber NIEMALS verstehen, geschweige denn, kompetent und individuell beraten.

Ein Beispiel:
Vor kurzem wurde hier empfohlen 'Routinen' zu durchbrechen, indem man beispielsweise die Schlafstätte wechselt. Viele andere physischen Routine-Abläufe sollten durch andere ersetzt werden. Grundsätzlich gute Idee. Aber setze ich mich nicht mehr mit meinem Rücken, als mit meinem Bewußtsein auseinander, wenn ich fortan OBE auf dem Fußboden probiere? Der Rat ist sicher gut gedacht, verfehlt aber sein Ziel, denn wenn Routinen durchbrochen werden sollen, dann müssen unsere Denkgewohnheiten untersucht werden. DAS ist Fakt und nichts anderes! Also aufgepasst, wenn Ratschläge über Anleitung zur Sebsthilfe und über Tipps hinausgehen. Um bei diesem Beispiel noch einen Moment zu bleiben: Wenn es also um 'Schlafen oder OBE' geht, DANN MUSS ich mir bewußtmachen UND darüber bewußt sein, was ich genau in diesem Augenblick beabsichtige!! UND DAFÜR ist ein Fakir-Nagelbrett (oder auch ein Fußboden!) nicht nötig, da ich mich durch diese eindeutige Absicht und eine entsprechende Visualisierung sowieso an jeden beliebigen Platz begeben kann! Ich möchte das wirklich gerne noch einmal wiederholen: Um OBE zu integrieren, bedarf es ausschließlich meiner individuellen Auseinandersetzung mit MEINEM OBE-Verständnis/Bewußtsein! Und diese Auseinandersetzung, die m.E. unvermeidlich ist, kann durchaus trainiert werden.

Hierzu mal EINE Methode:


Begebt Euch an einen ruhigen Platz und sorgt für einen möglichst neutralen Bewußtseins-Zustand. Ihr könnt gerne ruhige Musik dazu hören. Schließt die Augen und visualisiert einen gemütlichen Raum mit gedämpfter Beleuchtung. In dem Raum befinden sich zwei schwere Ohrensessel und dazwischen ein großer Tisch. Auf dem einen Sessel sitzt DU und auf dem anderen AUCH. 'Ihr' beginnt ein Frage- und Antwortspiel mit Euch selbst. Einzige Regel: Es gibt kein 'Weiß ich nicht' und auch kein 'Keine Ahnung'. Nicht antworten ist allerdings erlaubt! Der Frager muß dann seine Frage umformulieren. Die Antworten sollten innerhalb von 2 - 3 Sekunden, also sehr spontan, gegeben werden. Der Frager darf jetzt loslegen. Alle Fragen zum Körper/Seele-Verständnis und OBE sind erwünscht. Hier mal eine kleine Auswahl:

  • was ist die Seele?
  • wo ist der Sitz des Bewußtseins?
  • was bedeutet der Tod für mich?
  • was ist eigentlich OBE?
  • was bedeutet OBE für mich?
  • was hat OBE -- im Vergleich zur Vergangenheit-- für mich schon verändert?
  • ist OBE der Beweis für meine Unendlichkeit?
  • was hindert mich an OBE?
  • wovor fürchte ich mich im Allgemeinen?
  • wovor fürchte ich mich im Zusammenhang mit OBE?
  • welche Bedeutung hat Gott für mich?
  • bin ich überhaupt bereit, Abenteuer mit unbekanntem Ausgang einzugehen?
  • was WÄRE, wenn ich nicht zurückkehren könnte?
  • was ist das Schlimmste, was mir während einer OBE passieren kann?
  • welchen Einfluß haben fremde Meinungen auf mein Weltbild?
  • welchen Weg wünsche ich mir?
  • welches Ziel wünsche ich mir?
  • was bin ich bereit zu investieren?
  • was erwarte ich zu bekommen?
  • mit welchen Hindernissen rechne ich?
  • usw. usw......

Wie gesagt, es kommt nicht darauf an, möglichst geheimnisvoll und intellektuell zu antworten, sondern spontan und individuell. Natürlich könnt Ihr Eure Fragen selber zusammen stellen und formulieren, eben auf EURE Bedürfnisse zugeschnitten. Ich garantiere Euch, daß sich dieses Quiz rentiert und das Ihr über Eure eigenen Antworten zum Teil sehr überrascht sein werdet. Vielleicht fertigt Ihr nach so einer Sitzung ein paar Notizen an. In jedem Fall solltet Ihr Euch anschließend mit den Antworten beschäftigen und Ihnen Beachtung schenken. Ihr werdet Euch über Eure eigenen Wünsche, Ziele und Erwartungen bewußt und klar. Ihr werdet so auch in die Lage versetzt, Barrieren besser zu erkennen und Gegemaßnahmen zu ergreifen. Vorausgesetzt Ihr habt Vertrauen zu Euch selbst und Euren Schlußfolgerungen. Ach ja, vielleicht solltet Ihr diese Verfahren regelmäßig anwenden? Ihr seid der Schöpfer EURER Realität!

Fragen dazu?
Dann los!

Energie und Freude!

Euer
Dietmar


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